Die aus dem Eschenbachtal
haben am 08. Juni 2024 den Qualifizierungswettbewerb Bayern in der Konzertwertung Besetzungsgruppe A3 Naturtonensembles absolviert und sich für die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften der Spielleute 2025 in Ulm / Neu-Ulm mit einem sehr guten Erfolg qualifiziert.
Die Gruppe ist eine Formation des Musikvereins Ober- / Untereschenbach e.V., den Eschenbacher Musikanten, organisiert im NBMB in Unterfranken. Der Eschenbach hat seine Quelle hinter Obereschenbach und mündet nach 3,5 km in die fränkische Saale bei Untereschenbach. Der Name hat nichts mit der gleichnamigen Stadt in der Oberpfalz oder den dutzend anderen Orten, bzw. Ortsteilen mit dem Namen Eschenbach zu tun, sondern Obereschenbach ein Ortsteil von Hammelburg.
Unsere Instrumente kommen aus dem Elsass, Herr Mattieu Lamey aus Colmar stellte sie von Hand her. Er benötigte dazu über 80 Stunden, nur einzelne Arbeitsgänge erlauben eine mechanische Bearbeitung. Die letzten 10 Minuten des verlinkten Filmes zeigen die Herstellung in seiner Werkstatt: http://sammle.org/fr/alphornboier-fabricant-de-cors-des-alpes). Die Kosten je Horn liegen bei ca. 2.000 Euro.
Das Alphorn - obwohl aus Holz - gehört zu den Blechblasinstrumenten, weil der Ton mit einem Kesselmundstück aus Holz erzeugt wird. Die Lippen werden stärker beansprucht als wenn man mit einem Metallmundstück spielt. Solche sind im klassischen Alphornspiel eher verpönt, die Töne klingen auch nicht so weich, haben eher einen metallenen Klang. Seien Sie uns nicht gram, wenn wir unsere Open-Air-Konzerte spätestens nach einer Stunde beenden werden. Die Spieler, die die erste Stimme spielen, kommen danach nicht mehr hoch zum e3, geschweige denn höher.
Es ist ein Naturtoninstrument, diese Holztrompete, sie hat weder Klappen noch Ventile, vergreifen kann man sich nicht. Alle Musiker spielen Alphörner der gleichen Stimmung. Es gibt im Zusammenspiel nur eine Tonart in F.
Seit 2014 sind einige unserer Bläser Mitglied im Freundeskreis Süddeutscher Alphornbläser (FSA e.V.) und treten mit dem hin und wieder bei Veranstaltungen auf, bei denen dann 35 bis 50 Bläser zusammenkommen, die mit eigenen Dirigenten des FSA die einstudierten Lieder vortragen. Der FSA bietet Bläserfahrten z.B. nach Rom, nach Hamburg, nach Essen oder zum Lünersee im Montafon an. Einige Bilder finden Sie in unserer Galerie.
Unsere Auftritte mit dem Alphorn treten eigentlich nicht in Konkurrenz zu denen unseres Musikvereins; denn die gehen immer vor. Allerdings haben wir inzwischen bis zu 20 Verpflichtungen im Jahr, angefangen von musikalischen Begleitungen kirchlicher Anlässe wie Maiandachten, Gottesdiensten, auch Hubertusmessen, über Geburtstage, öffentliche Auftritte am Mantelsonntag in Hammelburg, bis zur Unterhaltung des Publikums bei Jagdmessen und anderen Gelegenheiten. Da kann es schon einmal zu Prioritätsverschiebungen kommen.
Eine Anmerkung zu den Hüten: Sechs Bläser sind Jäger und da es vermessen wäre, Gamsbärte zu präsentieren, haben wir uns dazu entschlossen, Pürzel der vorkommenden Hauptwildart anzustecken, weil Saubärte den musizierenden Jägern vorbehalten bleiben sollen ...
Auf dem Bild vor dem alten Amtsgericht von Hammelburg von links: 3. Stimme: Egon und Bernd (2021 verstorben), 1. Stimme: Udo und Florian, 2. Stimme: Johannes, Erich und Hubertus,
es fehlen Andrea, Silke, Arno und Marcus.
Wir haben unsere Lieder mit Steffen Burkhardt bei www.scb-music.de aufgenommen und als CD pressen lassen. Sie ist erhältlich bei jedem Musiker der Gruppe.
Näheres kann man im Kurztrailer erfahren: http://youtube.com/watch?v=2qStqVJ6AUk
Bei Interesse freue ich mich über eine Nachricht per Mail, siehe unten.
Unser Repertoire umfasst die klassischen Alphornweisen bis hin zu Walzer, Marsch, Tango, Polka und ein paar zeitgenössische modernere Weisen. Lassen Sie sich überraschen.